Symbolische Aktion vor der ehemaligen JVA
Initiative für ein Soziales Zentrum eröffnet Spendenkampagne
Mit einer symbolischen Aktion hat die Initiative für ein Soziales Zentrum am Sonntag die Eröffnung ihrer Spendenkampagne bekannt gegeben. Gut 100 Menschen waren vor der alten JVA zusammengekommen, um gemeinsam mit den Initiator*innen den Auftakt der Spendenkampagne zu eröffnen. Am Rande der Kundgebung konnten sich die Besucher*innen über die Pläne der Initiative informieren, mit anderen Anwohner*innen in Kontakt kommen und erste Spenden abgeben.
“Wir sind froh, dass wir als Initiative nun an dem Punkt angelangt sind, Spenden sammeln zu können”, freut sich Almut Schilling. “Als Initiative arbeiten wir zusammen mit der Göttinger Zivilbevölkerung schon seit längerem daran, das Soziale Zentrum in der ehemaligen JVA zu verwirklichen. Mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit fangen wir nun an, Spenden entgegenzunehmen und gehen damit einen nächsten Schritt in Richtung eines möglichen Erwerbs”, erklärt sie weiter.
Der Verein Soziales Zentrum Göttingen e.V. hatte sich Anfang des Jahres gegründet, um dem Projekt einen formalen Rahmen zu geben. Er vereint dabei Mitglieder aus unterschiedlichen Göttinger Initiativen, wie das Gesundheitskollektiv e.V. und die Nachbarschaftsvernetzung Forum Waageplatzviertel, die bereits seit längerem im Viertel aktiv sind und sich dort für ein gemeinwohlorientiertes Miteinander einsetzen. Die Initiative plant mit einer Bewerbung bei der öffentlichen Ausschreibung der Stadt, das Gebäude zu erwerben und in ein Soziales Zentrum umzubauen. Ihre Vision schildern Beteiligte der Initiative auch in dem eigens produzierten Video, in dem sie ein Bild von einer blühenden JVA entwerfen.
„Damit wir unser Vorhaben umsetzen können, sind wir auf unterschiedliche finanzielle Unterstützung angewiesen“, erklärt Anna Siegert. „Spenden sind für uns eine wichtige Anschubfinanzierung, um die Bewerbung und die damit verbundenen Kosten zu stemmen. Wichtig zu sagen ist aber auch, dass wir bei der Umsetzung auf andere Finanzierungsquellen, wie bspw. Fördermittel, angewiesen sind. Wir hoffen deshalb auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung. Ein weiterer Teil der
Finanzierung soll zudem durch die Option der Direktkredite zustande
kommen, bei denen es im Falle einer nicht erfolgreichen Bewerbung
Möglichkeiten der Rückerstattung gibt.“
Die Initiative setzt sich schon seit mehreren Jahren für eine soziale Nutzung der ehem. JVA ein. Gespräche mit privaten Investor*innen von Seiten der Stadt waren dabei immer wieder gescheitert. Die Initiative will nun mit der Unterstützung der Bewohner*innen Göttingens ein Angebot bei der öffentlichen Ausschreibung vorlegen. Detaillierte Informationen zum Vorhaben der Initiative und zur Spendenkampagne finden sich auf der Website des Vereins sozialeszentrum.de.
Nachfragen richten Sie bitte an kontakt@sozialeszentrum.de
